„Kinder in der Mitte“

Nach vielen Ankündigungen, Vorbereitungstreffen und Proben wurde von allen Seiten mit Spannung der erste Gottesdienst mit dem Motto „Kinder in der Mitte“ erwartet. Am Sonntag, dem 22. November 2015, war es nun soweit: Schon früh trafen sich die Kinder aus den Gemeinden Dorstadt und Wolfenbüttel in der Kirche in Wolfenbüttel und bereiteten den Gottesdienst vor. Der Altar wurde mit Blumen geschmückt und für den Gottesdienst bereitet, das Lied angesteckt und die Gesangbücher aufgeschlagen.

Die ankommenden Geschwister wurden gleich von einer ganzen Schar Kinder begrüßt und anschließend zum Thema „Was bedeutet für dich/für Sie Dunkelheit?“ befragt. Jule Stadelmeier traute sich an die Orgel und spielte vor dem Gottesdienst.

Nachdem um zehn Uhr die Amtsträger Platz genommen hatten, zogen alle Kinder von verschiedenen Seiten mit dem Lied „Gib uns Ohren, die hören“ in den Kirchenraum ein bis vor den Altar und nahmen anschließend in den ersten Reihen Platz. Zum Erstaunen der Gemeinde wurde nun erstmal das Licht gelöscht und in der Dunkelheit lasen einige Kinder Situationen vor, in denen sich für sie die Welt dunkel anfühlt. Als Abschluss hängten sie ihre Texte an eine vorbereitete Stellwand mit „grauen Wolken“ und man konnte dort nun die Schlagworte lesen: „Sorgen“, „Angst“, „Trauer“, „Unsicherheit“, „Chaos“, „Tod“ und „Kälte“. Die Kleinsten der Gemeinde schütteten den Korb mit den vor dem Gottesdienst beschrifteten Karten mit dazu.

Bezirksevangelist Holger Bickel diente nun mit dem Bibelwort Johannes 8, Vers 12:

„Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“

Im Verlauf des Gottesdienstes wurde durch Predigt und musikalische Beiträge deutlich, dass Jesus die Dunkelheit besiegt hat. Er gibt uns Licht und Hoffnung, auch wenn wir gerade dunkle Stunden erleben. Dieses Licht können wir auch weitergeben, so, wie eine Kerze Hunderte von anderen Kerzen anzünden kann. Den musikalischen Rahmen gestalteten wieder die Kinder, gemeinsam mit dem Gemeindechor, ihren Lehrern oder Eltern.

Am Ende der Predigt durften wieder die Kleinsten mit ihren Lehrerinnen nach vorn kommen und beeindruckten die Gemeinde, indem sie das graue Tuch von der Stellwand zogen und darunter ein blauer Himmel mit strahlendem Sonnenschein zum Vorschein kam. Nach und nach drehten sie die grauen Wolken um, die dann in bunten Regenbogenfarben an der Stellwand hingen. So wurde auch für die ganz Kleinen bildlich dargestellt, wie Jesus als Licht die „dunklen Wolken“ vertreiben kann.

Ein weiterer Höhepunkt des Gottesdienstes war die Taufe des jüngsten Gemeindemitglieds in Wolfenbüttel Anton Giugliani. Die kleineren Kinder durften sich ganz dicht mit dazu stellen und verfolgten gespannt die Taufhandlung. Gute Wünsche der Kinder und der gesamten Gemeinde trug Jarne Götz vor, der zu Klavierbegleitung den Text des Liedes „Ein Kind ist angekommen“ vorlas.

Als Schlusslied erklang das Lied „Siyahamba“ in drei Sprachen, in das nach und nach Kinder, Chor und die ganze Gemeinde mit einstimmten („We are marching in the light of God“, „Gottes Licht soll leuchten über uns“). Am Ausgang erhielten alle Geschwister noch eine süße Überraschung, die von den Kindern der Vorsonntagsschule gestaltet wurde.

J.S. Foto: T.B.